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Klinische Forschung bringt Innovation

Portrait Michael Lugez
© BRISTOL MYERS SQUIBB

Klinische Forschung bringt Innovation

Portrait Michael Lugez
© BRISTOL MYERS SQUIBB

Michael Lugez, General Manager für Bristol Myers Squibb Österreich und Schweiz, über den hohen Stellenwert klinischer Forschung, deren großen nutzen für Patient:innen und ihre Bedeutung für den biomedizinischen Standort Österreich.

Knapp über 100 Mitarbeiter:innen arbeiten bei BMS in Österreich am Standort Wien. Gemeinsam mit Universitätskliniken und weiteren Krankenhäusern führt Bristol Myers Squibb derzeit mehr als 50 klinische Studien in Österreich durch.

PERISKOPSie haben vor rund eineinhalb Jahren die Leitung von Bristol Myers Squibb in Österreich und der Schweiz in einer für unsere Gesellschaft generell sehr schwierigen Zeit übernommen. Was konnte in dieser Zeit im Bereich der Biopharmazie in Österreich erreicht werden?

LUGEZ: Als General Manager für Österreich und die Schweiz bin ich für zwei starke und faszinierende Märkte verantwortlich. Besonders spannend ist es, dass sich in der Gesundheitsbranche gerade sehr viel tut. Das fordert mein Team und mich, gleichzeitig treibt es unsere Arbeit auch enorm voran. Der Schwerpunkt von BMS liegt in der Erforschung, Entwicklung und Herstellung innovativer Medikamente, die das Leben von Betroffenen verbessern und gleichzeitig einen Mehrwert für Gesellschaften und Gesundheitssysteme schaffen. Knapp über 100 Mitarbeiter:innen arbeiten bei BMS in Österreich am Standort Wien. Gemeinsam mit Universitätskliniken und weiteren Krankenhäusern führt Bristol Myers Squibb zurzeit in Österreich mehr als 50 klinische Studien durch. Das Ziel, durch innovative Behandlungen und Medikamente das Leben von Menschen mit Erkrankungen wie Krebs oder Herz-Kreislaufleiden zu verbessern, haben wir in unserem Arbeitsalltag immer vor Augen. Diese Mission motiviert uns Tag für Tag, als ein großartiges Team über Grenzen hinweg unser Bestes zu geben. Bei allen Projekten steht dabei der Mensch im Mittelpunkt.

Bristol Myers Squibb ist mit seinen klinischen Studien eines der führenden Pharmaunternehmen in Österreich. Welche Rolle spielt die klinische Forschung für die Patient:innen sowie für den Forschungsstandort Österreich?

Österreich hat eine lange Tradition in der klinischen Forschung und viele Pilotprojekte beginnen hier. Die Teilnahme an klinischen Studien ermöglicht es den Menschen, früher Zugang zu innovativen Medikamenten zu erhalten, was nicht nur den Patient:innen zugutekommt, sondern auch die Medizin voranbringt. Klinische Studien sind heute der Goldstandard, um die Sicherheit und Wirksamkeit neuer Medikamente wissenschaftlich fundiert zu erforschen und zu belegen. Dank der Bereitschaft unserer Studienteilnehmer:innen können so wertvolle Ergebnisse gewonnen werden, die im besten Fall Behandlungsstandards verbessern oder Therapien für bislang nicht – oder nicht ausreichend – behandelbare Erkrankungen, wie beispielsweise viele Krebsarten, entwickeln. Mit Hilfe der klinischen Forschung stärkt Österreich seine Position als wichtiger Forschungsstandort. Studienärzt:innen können bei länderübergreifenden Studien mit anderen Standorten zusammenarbeiten und so an der internationalen Spitzenforschung teilnehmen. Darüber hinaus entlasten klinische Studien das Gesundheitssystem finanziell und tragen zur Wertschöpfung bei. BMS legt den Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die klinische Forschung und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein, wenn es darum geht, innovative Therapien für Patient:innen in verschiedenen Bereichen zugänglich zu machen.

Ihrer Karriere umfasst bereits Stationen in Frankreich und Schweden. Was kann Österreich von diesen Ländern lernen?

Ich würde mir wünschen, dass die Wissenschaftsskepsis in der österreichischen Bevölkerung, wie sie jährlich in der Eurobarometer Umfrage im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern gezeigt wird, nicht so ausgeprägt wäre. Österreich ist ein großartiger Forschungsstandort – nicht nur im Bereich der klinischen Forschung. Ich denke auch, dass die anderen Länder auch viel von Österreich lernen können. Ich erlebe hier, dass ein Dialog auf Augenhöhe mit allen Akteur:innen des Gesundheitssystems möglich ist und sehr offen über Themen, wie der Weiterentwicklung onkologischer Versorgungsstrukturen, psychologischer und emotionaler Unterstützung oder der Nachhaltigkeit des Gesundheitssystem trotz neuer Herausforderungen diskutiert wird.

Klinische Forschung ist die Brücke, über die Innovationen aus den Laboren zu den Patient:innen gelangen.

Welche aktuellen Schwerpunkte gibt es? An welchen medizinischen Problemen wird gerade besonders geforscht?

Wir sind davon überzeugt, dass die Pharmabranche über die Bereitstellung von Medikamenten hinaus mehr tun kann, um Menschen mit Erkrankungen, ihre Angehörigen, Gesellschaften und Gesundheitssysteme zu unterstützen. Als forschendes pharmazeutisches Unternehmen ist es unsere Vision, dass die Innovationen aus der Forschung in unseren Laboren in klinischen Studien weiterentwickelt werden, um innovative Therapien schnellstmöglich anbieten zu können. Es bedeutet aber auch, dass wir zum Beispiel mittels Digitalisierung und innovativem Studiendesign, Daten wieder zurück in die Labore geben können, die die Forschung weiter vorantreiben und beschleunigen. Denn nach einer erfolgreichen Therapie ist die gesamte Gesellschaft gefordert – Stichwort Arbeitgeber und Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag, Enttabuisierung von schweren Krankheiten im sozialen Umfeld etc. Auch hier möchten wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. Wir wollen mit Menschen mit Erkrankungen sowie deren medizinischem und therapeutischem Umfeld partnerschaftlich in Kontakt treten, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und auch weiterhin in Zukunft wertvolle Innovationen zu schaffen

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