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Gesundheitssoftware ebody: Reibungslos vernetzt in Echtzeit

DI Werner Hörner
© HUMANOMED

Gesundheitssoftware ebody: Reibungslos vernetzt in Echtzeit

DI Werner Hörner
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Aus eigener praktischer Erfahrung und mit hoher Expertise hat die Humanomed Gruppe eine bahnbrechende webbasierte Gesundheitssoftware unter dem Namen ebody entwickelt, die den digitalen Alltag im Gesundheitswesen erleichtern soll. PERISKOP sprach mit DI Werner Hörner, Geschäftsführer der Humanomed IT Solutions.

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Mag. Dora Skamperls

PERISKOP-Redakteurin

Die Humanomed Gruppe betreibt Privatkliniken, Rehazentren sowie ein Gesundheitshotel. Die Unternehmenssparte IT Solutions fokussiert sich auf Beratungs- und IT-Leistungen im Gesundheitswesen und hat mit 50 hochkarätigen Expertinnen und Experten eine zukunftsweisende Gesundheitssoftware unter dem Namen ebody auf den Markt gebracht.

PERISKOPSie werben für Ihr Produkt ebody als „webbasiertes Krankenhausinformationssystem für Kliniken und Rehazentren“. Wie hat die Entwicklung von ebody in den letzten 25 Jahren ausgesehen und was hat Sie dazu veranlasst, eine eigene Gesundheitssoftware zu entwickeln?

HÖRNER: 1994 entwickelten wir hausintern die Humanomed Clinic Software, kurz: HCS. Das damals sehr schnelle und einfach bedienbare System, geschrieben in Programmiersprache C, ermöglichte Abrechnung, medizinische Dokumentation und im weiteren Entwicklungsschritt die Pflegedokumentation in unseren Gesundheitsbetrieben. 2013 stand fest: Es ist unmöglich, das HCS in die Zukunft zu führen. Mit der Firmengründung der Humanomed IT Solutions wurde endgültig entschieden, die seit den 90er Jahren bestehende IT-Lösung der Humanomed-Häuser von Grund auf neu zu entwickeln. Entstanden ist ebody – ein webbasiertes Krankenhausinformationssystem samt eigenem Webserver, das mittlerweile in über 35 externen Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen mit über 5.000 Betten in ganz Österreich im Einsatz ist.

Man könnte sagen: Wir sind gleichzeitig Nutzerinnen bzw. Nutzer und Entwicklerinnen bzw. Entwickler. Das macht unser Denken wie auch unser Tun einzigartig.

Welche spezifischen Bedürfnisse oder Herausforderungen in der Gesundheitsbranche wollten Sie mit ebody lösen?

Jahrelange Erfahrung in der Betriebsführung von Gesundheitseinrichtungen und die Abhängigkeit von technologisch überalterten Systemen führten zur Entscheidung, eigene Lösungen zu bauen. Es war uns ein Anliegen, ein webbasiertes, größtenteils modular aufgebautes KIS zu entwickeln, das die Bereiche Medizin, Pflege, Therapie und Verwaltung mit mobilen Endgeräten reibungslos vernetzt. Technisch zukunftsorientiert, praxisnah und mit einer sicheren IT-Architektur, die auch die nächsten Jahre meistern kann. Also entwickelten wir von Grund auf neu. In ebody gibt es keine Zeile alten Code.

ebody ist in vier Hauptbereichen anwendungsfähig: Medizin, Pflege, Verwaltung und Therapie. Könnten Sie uns mehr darüber erzählen, wie ebody in jedem dieser Bereiche arbeitet und welchen Mehrwert es bringt?

ebody vernetzt alle Hauptbereiche von Gesundheitseinrichtungen effizient und in Echtzeit. ebody medical point ist die individuelle Lösung für Ärztinnen und Ärzte, die alle relevanten Patientendaten auf einen Blick ermöglicht. ebody care station ist die Komplettlösung für den Pflegebereich: von der Pflegeanamnese bis zum Entlassungsmanagement. Der ebody file manager bietet Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern zu jeder Zeit den administrativen Gesamtüberblick über die Gesundheitseinrichtung: von der digitalen Bettenplanung bis zur Rechnungslegung. ebody therapy map ist eine Komplettlösung für ambulante wie auch stationäre Rehabilitationseinrichtungen. Mit ebody sprechen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweiligen Gesundheitseinrichtung dieselbe Sprache.

Können Sie einige der wichtigsten Stärken oder Alleinstellungsmerkmale von ebody nennen? Wie hebt es sich von anderen Gesundheitssoftware-Optionen auf dem Markt ab?

Unser Credo lautet: Aus der Praxis für die Praxis. Durch ständige Testungen und Rückmeldungen seitens unserer Hauptentwicklungspartner, den Humanomed Privatkliniken Villach und Maria Hilf in Klagenfurt, konnte ebody stets verbessert und an die individuellen Bedürfnisse des Gesundheitsbetriebes angepasst werden. Das Know-how unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeinflusst die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung der Software auch heute noch maßgeblich.

Wie haben sich die Akzeptanz und das Feedback für ebody entwickelt? Was sind einige der wichtigsten Verbesserungen oder Veränderungen, die Sie aufgrund des Nutzerfeedbacks vorgenommen haben?

Durch den sofortigen Praxiseinsatz des Systems war dessen Funktionalität von Beginn an den Rückmeldungen unserer medizinischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgesetzt. ebody entwickelte sich durch die ständigen Adaptierungen an die Bedürfnisse des Krankenhausalltags zu dem, was es heute ist: zu einem flexibel gestaltbaren KIS, basierend auf neuesten Technologien.

Sie haben erwähnt, dass ebody in Privatkliniken, Rehazentren, Pflegeeinrichtungen und Praxen eingesetzt wird. Gibt es bestimmte Funktionen oder Aspekte von ebody, die besonders gut für diese privaten Gesundheitseinrichtungen geeignet sind?

An dieser Stelle soll gesagt sein, dass die Anforderungen im öffentlichen wie auch im privaten Gesundheitsbereich dieselben sind. Mit ebody ist es uns gelungen, auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Gesundheitseinrichtungen reagieren und individuelle Lösungen ermöglichen zu können.

Welche Rolle spielt ebody in der digitalen Transformation der Gesundheitsbranche und wie trägt es dazu bei, die Patientenversorgung zu verbessern?

Durch die Nutzung der Dokumentation auf mobilen Endgeräten ermöglicht ebody den zeitgleichen Zugriff auf relevante Patientendaten und Informationen für alle zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das verhindert Doppelgleisigkeiten oder Informationsverlust – und schenkt Patientinnen und Patienten wertvolle persönliche Betreuungszeit. Als Beispiel ist hier unser medizinisches Dashboard zu nennen: Es bietet schnellen Überblick über die gesamte Einrichtungsstruktur wie auch über kritische Laborwerte oder den Zustand von Schmerzpatientinnen und -patienten. Aufgrund der gesammelten Patientendaten, die in ebody gespeichert sind, ist es möglich, dass die Patientin bzw. der Patient, dessen Werte außerhalb der medizinischen Norm liegen, ermittelt und grafisch dargestellt werden kann. Es ist also auf einen Blick ersichtlich, welche Patientin bzw. welcher Patient den schlechtesten Gesundheitszustand aufweist – und zwar in Echtzeit und grafisch dargestellt alles auf einen Blick. Auch die ebody APP-Lösungen verbessern die Patientenversorgung erheblich. Beispielsweise die ebody Ärzte APP: Sie ermöglicht Medizinerinnen und Medizinern ständigen Zugriff auf wichtige Patientendaten von überall. Oder die ebody Patienten APP auf!: Sie bietet beispielsweise Reha-Patientinnen und -Patienten die stets aktuelle Terminübersicht über ihre Therapien am Handy.

Wir entwickelten von Grund auf neu. In ebody gibt es keine Zeile alten Code.

Wie hat die Erfahrung von Humanomed im Management von Gesundheitseinrichtungen und im IT-Bereich dazu beigetragen, ebody zu gestalten und weiterzuentwickeln? Wie integriert ebody diese Management- und IT-Erfahrung?

Die Kombination aus dem strategischen Wissen durch die langjährige Betriebsführung der Humanomed Kliniken und unserem technischen Know-how beeinflusst die Weiterentwicklung von ebody besonders positiv. Wir entwickeln praxisnah, stets unter Berücksichtigung der User-Anforderungen. Dabei sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gesundheitseinrichtungen ebenso Ideenlieferanten wie auch unser gesamtes IT-Team. Man könnte sagen: Wir sind gleichzeitig Nutzerinnen bzw. Nutzer und Entwicklerinnen bzw. Entwickler. Das macht unser Denken wie auch unser Tun einzigartig.

Sie haben bereits Auszeichnungen wie den „Staatspreis für IT“ gewonnen. Wie haben diese Anerkennungen das Wachstum und die Entwicklung von ebody beeinflusst?

In erster Linie zeigt eine solche Auszeichnung unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass ihre tägliche Arbeit öffentliche Anerkennung findet. Das macht sie stolz und zeigt ihnen, dass sie einen wertvollen Beitrag zur Verwirklichung eines sinnvollen Produkts leisten.

Ist ebody für den Einsatz in großen Krankenhäusern gerüstet? Wie skaliert Ihre Software, um die Anforderungen größerer Gesundheitseinrichtungen zu erfüllen?

Ja. Seit 2020 besteht mit der Firma RISE (Research Industrial Systems Engineering Forschungs-, Entwicklungs- und Großprojektberatung GmbH) eine Zusammenarbeit in Form der Human & Digital GmbH. Als unser Partner für Großprojekte stärkt uns RISE technologisch in vielen Bereichen den Rücken. Gemeinsam mit Univ.-Prof. Thomas Grechenig, CEO von RISE, gehen wir in Richtung Zukunft, um auch Großprojekte realisieren zu können.

Wie sehen Sie die Zukunft von ebody? Welche Entwicklungen oder Verbesserungen können wir in den kommenden Jahren von Ihrer Software erwarten?

Wir arbeiten kontinuierlich an der Stabilität unserer Lösung. Der Markt wird uns mit seinen Bedürfnissen und Anforderungen den Weg weisen. Und dem werden wir uns gerne stellen.

Wie sehen Sie die Position von ebody im Vergleich zu großen internationalen IT-Anbietern, die auch Lösungen für das Gesundheitswesen anbieten?

Was uns auszeichnet, ist die komplette technologische Unabhängigkeit. Zudem bietet ebody alles, was heute und in der Zukunft der kommenden 20 Jahre benötigt wird. Die Software und die Komponenten sind jung, die Fachlichkeit ist am Puls der Zeit, die Anpassbarkeit und Flexibilität sind hoch. In der technischen Offenheit und der Integrationsfähigkeit ist das Set-up weit vorne. 

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