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Pionierarbeit beim Biotechnologie -unternehmen Galapagos

Das Jahr 2022 hat zukunftsweisende Neuerungen mit sich gebracht - unter anderem ist Galapagos nun auch in Österreich aktiv.
© Ludwig Schedl

Pionierarbeit beim Biotechnologie -unternehmen Galapagos

Das Jahr 2022 hat zukunftsweisende Neuerungen mit sich gebracht - unter anderem ist Galapagos nun auch in Österreich aktiv.
© Ludwig Schedl

Das Biotechnologieunternehmen Galapagos setzt sich weltweit dafür ein, innovative Behandlungsmöglichkeiten in Bereichen mit hohem ungedeckten medizinischen Bedarf zur Verfügung zu stellen. Das Jahr 2022 hat zukunftsweisende Neuerungen mit sich gebracht – unter anderem ist Galapagos nun auch in Österreich aktiv. Forschung und Entwicklung, Offenheit für neues und der Fokus auf das wohlergehen von Patientinnen und Patienten prägen die Pionierarbeit des Unternehmens. | von Lisa Türk, BA

Um die Ursache einer Krankheit zu erforschen und tiefgreifend zu verstehen, reicht es bei weitem nicht aus, lediglich einzelne Krankheitssymptome zu betrachten bzw. zu behandeln.
Insbesondere wenn es um die Erforschung und Entwicklung bahnbrechender Medikamente
und Therapien geht, braucht es einen ganzheitlicheren und umfassenderen Ansatz, der
die Ursache des gesamten Erkrankungsprozesses in den Fokus rückt. Zusätzlich bedarf
es effektiver und sicherer Lösungen, die sich an den alltäglichen Bedürfnissen von Patientinnen und Patienten orientieren und dafür sorgen, dass deren Wohlergehen gewährleistet ist. Ausgehend von diesem weit gefassten Verständnis von Krankheit bzw. Gesundheit hat es sich das Biotech-Unternehmen Galapagos zum Ziel gesetzt, lebensverändernde Therapien für Menschen mit autoimmunen bzw. chronisch entzündlichen Erkrankungen zu erforschen, zu entwickeln und bereitzustellen. Unter der Prämisse „Pioneering for patients“ setzen sich tagtäglich weltweit mehr als 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 14 verschiedenen europäischen Ländern und den USA dafür ein, das Leben betroffener Patientinnen und Patienten ein Stück weit zu verbessern und letztlich zu verlängern.

© Ludwig Schedl
© Ludwig Schedl
© Ludwig Schedl

vlnr: Fia Thelin, Galapagos Senior Medical Director, Nordics & Alpine
Marcel de Jong, Galapagos Vice President, Head of Benelux, Alpine, Nordics & Distributor Markets Europe
Christine Bellina, Country Lead Alpine (Österreich und Schweiz)

Wir wollen die Ursache einer Krankheit bekämpfen, nicht nur die Symptome.

Die zukunftsweisende Unternehmenskultur basiert vor allem auf Hingabe, Flexibilität und
der Bereitschaft, auf dem Weg zum medizinischen Durchbruch wissenschaftliches Neuland
zu begehen.

Wir freuen uns sehr, als forschendes europäisches Pharmaunternehmen nun auch in Österreich vor allem im Bereich chronisch entzündlicher Erkrankungen Präsenz zu zeigen.

Galapagos schreibt Pionier-Geschichte

Gegründet wurde Galapagos im Jahr 1999 als Joint Venture der Biotech-Unternehmen
Crucell und Tibotec in Mechelen, Belgien, wo sich auch heute noch der Firmen-Hauptsitz befindet. Der Name „Galapagos“ geht jedoch bereits auf die Zeit vor der eigentlichen
Unternehmensgründung zurück: Im Rahmen des gleichnamigen Projekts „Galapagos“ der
Vorgängerfirma IntroGene hielt sich ein amerikanischer Wissenschafter auf den Galapagosinseln auf, daher liefen die Kontaktversuche ebenfalls unter dem Titel „Galapagos“. „Damals wie heute unterstreicht der Name den Pionier- und Entdeckergeist des Unternehmens sowie den Fokus auf die wissenschaftliche Erkenntnis – die stetigen Core-Values, die Galapagos auf der unermüdlichen Suche nach innovativen Arzneimitteln mit neuen Wirkmechanismen seit eh und je antreiben“, erklärt Mag. pharm. Christine Bellina, Country Lead Alpine (Österreich und Schweiz).

Nun fiel das Jahr 1999 in die Zeit des wissenschaftlichen Aufschwungs; vor allem in der Analyse des menschlichen Genoms zeichneten sich spannende Fortschritte ab. „Bereits vor
23 Jahren begann man mit der Erforschung von Primär- und Patientenzellen, um feststellen zu können, welche Proteine bei der Entstehung von Krankheiten eine Schlüsselrolle spielen. Galapagos war schon damals fest davon überzeugt, hier einen Durchbruch zu schaffen“, erklärt Bellina. Ausgehend davon haben Forscherteams schon vor vielen Jahren versucht, potenzielle krankheitsrelevante Zielproteine, die heute als „Targets“ bezeichnet werden, zielgerichtet auszuschalten, um die Grundursache der Krankheit anzugehen und letztlich zu eruieren, inwiefern sich dieser Eingriff positiv auf den Krankheitsprozess auswirkt.

Pionier- und Entdeckergeist sowie der Fokus auf die wissenschaftliche Erkenntnis zählen zu den Core-Values, die Galapagos auf der unermüdlichen Suche nach innovativen Arzneimitteln mit neuen Wirkmechanismen seit eh und je antreiben.

Pioneering for patients

Bis heute spielen Targets eine ganz wesentliche aktive Rolle im Krankheitsgeschehen. Sie
sind die Basis für die Entwicklung wirksamer Medikamente, die – neben Forschung und
Vermarktung – den Kernbereich von Galapagos darstellt. „Die Entwicklung neuer Medikamente beginnt bei uns direkt bei den Patienten“, so Bellina. „Durch die Kombination von interner und externer Wissenschaft entwickeln wir innovative Medikamente in Bereichen mit hohem ungedecktem Behandlungsbedarf, um die Lebenserwartung und Lebensqualität von Patientinnen und Patienten weltweit zu verbessern. Unsere Pipeline umfasst heute mehrere Substanzen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen mit Fokus auf Immunologie und Onkologie.“, erklärt
Marcel de Jong, Galapagos Vice President, Head of Benelux, Alpine, Nordics & Distributor Markets Europe. Am Anfang jeder Entdeckung stehe daher stets die Frage: „Können wir etwas bewirken und der Patientin, dem Patienten damit echten gesundheitlichen Nutzen bringen?“

Neue Niederlassung am Standort Österreich

Vor allem im Bereich chronisch entzündlicher Erkrankungen ist der ungedeckte therapeutische Bedarf groß. Chronische Entzündungskrankheiten betreffen derzeit schätzungsweise einen von 20 Menschen in der westlichen Gesellschaft. Rund 5 Millionen Europäerinnen, Europäer leiden beispielsweise unter rheumatoider Arthritis, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn.
Trotz hoher Prävalenzen und großem Leidensdruck auf Patientenseite sind die derzeitigen Behandlungsoptionen nicht optimal. Viele Betroffene haben tagtäglich mit Schmerzen, Müdigkeit, Einschränkungen im Alltagsleben und Schamgefühlen samt psychisch-sozialer Konsequenzen zu kämpfen.
Um im Bereich der chronisch entzündlichen Erkrankungen nicht nur auf internationaler, sondern auch auf nationaler Ebene etwas zu bewegen und ein nachhaltiges Zeichen zu setzen, ist Galapagos seit Dezember 2021 mit einer eigenen Niederlassung in Wien tätig.
Kerngeschäft der Galapagos Biopharma Austria GmbH sind Vertrieb, Marketing und Kundenbetreuung. „Das erste Jahr in Österreich war für unser hochmotiviertes Team vor Ort aufregend – und sehr erfolgreich. Als innovatives europäisches Unternehmen ist es uns besonders wichtig, auch in Österreich starke Partnerschaften zu etablieren“, so Bellina. Stolz sei man daher vor allem auf die gute Zusammenarbeit mit führenden Expertinnen
und Experten aus Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Wissenschaft, Praxis und Patientenorganisationen. Denn bei Galapagos ist man überzeugt davon, dass Forschung
von Zusammenarbeit, Wissensaustausch und wissenschaftlichem Diskurs lebt und es nur durch die Nutzung des Fachwissens aller Beteiligten gelingen kann, am Ende des Tages etwas zu erreichen und einen Beitrag für die Gesundheit der Menschen zu leisten. „Gemeinsame Forschung und Entwicklung sind das Herzstück von Galapagos. Wir freuen uns sehr, als forschendes europäisches Pharmaunternehmen nun auch in Österreich vor allem im Bereich chronisch entzündlicher Erkrankungen Präsenz zu zeigen“, betont Fia Thelin, Senior Medical Director Nordics & Alpine in diesem Zusammenhang.

Neuer CEO

Nicht nur die Niederlassung in Wien hat im Jahr 2022 Neuerungen bei Galapagos mit sich gebracht: Im April wurde Dr. med. Paul Stoffels zum neuen CEO des Unternehmens
ernannt. Damit löste er Onno van de Stolpe, den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und
Mitbegründer von Galapagos, ab. Van de Stolpe hatte mehr als 20 Jahre an der Spitze des Unternehmens gestanden und war maßgeblich für dessen Erfolg und differenzierte Pipeline
verantwortlich. Auch Stoffels war bereits vor seiner Tätigkeit als jetziger CEO viele Jahre
Vorstandmitglied bei Galapagos gewesen, wodurch er nun – so van de Stolpes Worte – „profunde Kenntnisse des Unternehmens und der gesamten Branche sowie strategisch
wertvolle und inspirierende Führungsqualitäten mit einbringt.“

Zukunftsweisende Entwicklungen

Im Laufe der letzten 23 Jahre stand die Erforschung neuer Wirkstoffe stets im Mittelpunkt
des Unternehmens, heute konzentriert sich das Unternehmen auch auf die Markteinführung dieser neuen Arzneimittel, um damit Menschen, die unter schweren Entzündungskrankheiten leiden, noch schneller zu helfen und in weiterer Folge auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Das erste Medikament gegen rheumatoide Arthritis und Colitis
ulcerosa ist bereits zur Marktreife gelangt und in der Europäischen Union, in Norwegen,
Großbritannien und Japan zugelassen.
Mit der Übernahme der Unternehmen CellPoint und AboundBio, die ebenfalls 2022 erfolgte, erweitert Galapagos sein derzeitiges Portfolio um einen neuen Therapie- und Krankheitsbereich: die Zelltherapie, eine potenziell transformative Behandlung verschiedener Krebsarten. Ziel ist es, gemeinsam einen Paradigmenwechsel im Bereich der CAR-T-Zelltherapie als innovative zelluläre
Immunbehandlung von Patientinnen und Patienten mit malignen Krebserkrankungen zu
erreichen und zusätzliche bzw. optimierte Behandlungsoptionen zu entwickeln und anzubieten. „Unser Commitment in den Bereichen Forschung und Entwicklung ist weiterhin sehr groß. Wir bereiten uns bereits heute darauf vor, in den kommenden Jahren neue Indikationen zu erforschen und zu bearbeiten“, stellt Bellina in Aussicht. Im Fokus stehen – neben den eben genannten Krebserkrankungen – allenfalls weiterhin rheumatoide Arthritis, Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. 

„Make it happen“ ist ein wichtiger Core-Wert von Galapagos. Egal, ob man mit Kolleginnen
und Kollegen aus der Forschung oder aus der Vermarktung spricht – jeder von uns ist sehr
offen für moderne Zusammenarbeit im Sinne von Co-Creation und sieht unsere Flexibilität
als Chance, Innovationen möglichst schnell den Patientinnen und Patienten zur Verfügung
zu stellen. Als modernes, dynamisches und zukunftsweisendes Unternehmen ist es uns wichtig, weiterhin am Puls der Zeit agieren und zudem ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben“, so Bellina. Innovative und patientenzentrierte, wissenschaftliche Forschung sei das Bestreben auf dem Weg zum medizinischen Durchbruch und zum Ziel, ein weltweit führendes biopharmazeutisches Unternehmen zu werden, das sich für das Wohlergehen all jener Menschen einsetzt, die in ihrem Alltag am dringendsten medizinische Unterstützung benötigen.

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