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„Vielfalt als Schlüssel zum Erfolg“

© Felicitas Matern

„Vielfalt als Schlüssel zum Erfolg“

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Seit September 2020 ist Dr. Amaya Echevarría Geschäftsführerin von Gilead Sciences Österreich. Davor leitete die ausgebildete Ärztin die Business Units HIV und Hämato-Onkologie bei Gilead Sciences in Madrid. Mit der PERISKOP Redaktion sprach die neue Geschäftsführerin über Inklusion und Diversität als essenzielle Bestandteile der Unternehmenskultur Gileads. | von Mag. Julia Wolkerstorfer

Die Neo-Wienerin Dr. Echevarría setzt neue Impulse und gibt Einblick in die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen sowie den Mehrwert des 360-Grad-Ansatzes in der Behandlung von Patientinnen und Patienten.

Periskop: Sie sind seit September Geschäfts­führerin von Gilead Sciences Österreich und waren davor für das Unternehmen in Spanien tätig. Haben Sie sich mit Ihrer Familie in Wien schon gut eingelebt? Worauf haben Sie sich am meisten bei dieser Position gefreut?

EchevarríaJa, wir haben uns schon gut eingelebt. Ich freue mich sehr über die Aufgabe, als General Managerin für Österreich tätig zu sein. Zum einen ist es für mich eine großartige berufliche Chance und für meine Familie und mich eine wunderbare persönliche Erfahrung, die wir hier in Wien machen dürfen. Ich freue mich darauf, dieses neue Kapitel gemeinsam mit dem Team der österreichischen Niederlassung aufzuschlagen und bin mir sicher, dass wir es schaffen werden, das Beste zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten zu leisten. Vor uns liegt eine spannende Zeit — einerseits in unserem Kerngeschäft, den anti-viralen Therapien wie HIV und Hepatitis, und andererseits in den neuen Therapiegebieten wie Onkologie oder der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen. Eine perfekte Gelegenheit, neue Möglichkeiten zu identifizieren, mit allen unseren Partnern im österreichischen Gesundheitssystem noch enger zusammenzuarbeiten und damit unser Engagement, das auf Erfahrung, Teamwork und Innovation beruht, weiter auszubauen.

Einer der fünf Grundwerte von Gilead  neben Integrität, Teamwork, Verantwortlichkeit und Excellence  ist Inklusion. Was bedeutet das im Unternehmensalltag?

Ich bin sehr stolz darauf, sagen zu können, dass einer der fünf Grundwerte von Gilead Inklusion ist. Wir bemühen uns ständig, das Thema in den Unternehmensalltag zu integrieren und weiter auszubauen. Denn wir glauben daran, dass ein vielfältig aufgestelltes Team und eine daraus folgende „Diversity of thoughts“ — eine Vielfalt der Gedanken — in unserer Organisation Schlüsselfaktoren sind, um sicherzustellen, dass wir unsere Umwelt verstehen. Mit Umwelt meine ich in unserem besonderen Fall die Patientinnen und Patienten sowie deren Bedürfnisse.

„Diversity of thoughts“  Vielfalt der Gedanken: Inwieweit werden die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten miteinbezogen?

In den 80er Jahren, als eine HIV-Diagnose einem Todesurteil gleichkam, begann Gilead, Lösungen für HIV-Patientinnen und Patienten zu erforschen und entwickeln, die diese Krankheit in eine chronische Krankheit mit sehr begrenzten Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verwandeln. Gilead engagiert sich für HIV, von der Prävention bis zur Behandlung und Heilung, und unterstützt die Bedürfnisse von Menschen, die mit HIV leben, um deren Leben besser zu machen.

Bei HCV sind wir stolz darauf, sagen zu können, dass wir ein „Heilmittel“ gefunden haben. Und heute widmen wir unsere Anstrengungen auch der Behandlung des SARS-COV2-Virus, um einen Beitrag zu leisten, die derzeitige weltweite Covid-19-Pandemie zu managen.

Das Commitment von Gilead, die Selbstverpflichtung, geht mit der Entwicklung von  zwei weiteren Therapiegebieten — nämlich Onkologie und Inflammation — über die Virologie hinaus. In der Onkologie ist es Gileads Ziel, kurative Therapien zu entwickeln. Unser Tochterunternehmen Kite ist führend in der Zelltherapie. Auf dem Gebiet der entzündlichen Erkrankungen erforscht Gilead neue Behandlungswege, um beispielsweise Menschen mit Fibrose oder rheumatoider Arthritis zu helfen.

Stichwort HIV/AIDS. Gilead hat hier einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, die Krankheit behandelbar zu machen. Trotzdem leiden Betroffene noch unter Stigmatisierung und Ausgrenzung. Welchen Stellenwert hat die Zusammenarbeit von Gilead mit Patientenorganisationen?

Wir involvieren uns in das ganze Krankheitsgeschehen und die Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten. In diesem Sinne entwickeln wir präventive Lösungen und soziale Unterstützungsprogramme, um die Übertragungswege zu reduzieren, und unterstützen Awareness-Projekte — sowohl auf regionaler als auch auf internationaler Ebene —, um der Krankheit das Stigma zu nehmen. Dieser ganzheitliche Ansatz ist nur durch eine vielfältige und patientenzentrierte Vision möglich, die ein wichtiger Teil von Gileads Unternehmenskultur ist.

Wenn heute Menschen mit HIV rechtzeitig diagnostiziert und behandelt werden, haben sie eine ähnliche Lebenserwartung wie Menschen ohne HIV und können wie andere Menschen leben und arbeiten. Häufig ist die Krankheit aber immer noch ein Tabu. Betroffene Menschen 
sind stigmatisiert und es fällt ihnen schwer, ein „normales“ Leben zu führen, zum Beispiel einen Job zu finden. Umso wichtiger ist es für Gilead, hier ein Beispiel zu geben. Gilead unterstützt aktuell die Initiative #positivarbeiten der Aidshilfe. Dabei geht es um die Entstigmatisierung und Inklusion von HIV-positiven Menschen am Arbeitsplatz. Gilead hat — mit vielen anderen österreichischen Unternehmen — anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember eine Deklaration für Respekt und Selbstverständlichkeit am Arbeitsplatz unterschrieben.

BioBox

Dr. Amaya Echevarría hat einen Abschluss in Medizin von der Autonomen Universität in Madrid sowie einen Abschluss in Gesundheitsökonomie von der National School of Health in Madrid. Sie hat ihre Karriere in großen Pharmaunternehmen mit nationalen und internationalen Führungspositionen entwickelt. Echevarría kam 2011 zu Gilead und hatte dort verschiedene Führungspositionen in der spanischen Tochtergesellschaft inne. Die letzten drei Jahre war sie Executive Director der Business Unit HIV. Seit dem 1. September ist sie Geschäftsführerin von Gilead Österreich.

AT-GIL-2020-12-0001

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