Das neue Diskussionsformat „Pharma trifft Medien“ von Welldone und der PERI Group möchte den Austausch zwischen der österreichischen pharmazeutischen Industrie und den heimischen Medien fördern. Zur Premiere des neuen Diskussionsformats Ende November wurde der KURIER-Herausgeber, Dr. Helmut Brandstätter, als Keynote-Speaker eingeladen. | Von Dr. Nedad Memić und Ing. Helmut Robitsch
Die pharmazeutische Industrie leistet durch Forschung und Entwicklung zu neuen Therapien und Arzneimitteln nicht nur einen bedeutenden Beitrag für die Volkswirtschaft, sondern auch für die breite Bevölkerung – die Patientinnen und Patienten. Viele Sachverhalte und Themen der Pharmawirtschaft finden jedoch nur in die Fachpresse Eingang und erreichen das breite Leserinnen- und Leserpublikum – oft wegen der Komplexität vieler pharmazeutischer und medizinischer Themen – nicht. Die Wiener PR-Agentur Welldone und die PERI Group, die seit mehr als 20 Jahren das renommierte Gesundheitsmagazin PERISKOP herausgeben, setzen in diesem Zusammenhang neue Impulse: Das am 21. November zum ersten Mal erfolgreich organisierte Diskussionsformat „Pharma trifft Medien“ nimmt sich als Ziel, die Pharma- und die Medienbranche enger miteinander zu verbinden und Synergien für beide Welten zu nutzen. Für die Premiere des neuen Formats, an dem ein ausgewählter Kreis an Entscheidungsträgerinnen und -trägern aus der einheimischen Pharmaindustrie teilnahmen, wurde Dr. Helmut Brandstätter, KURIER-Herausgeber, als prominenter Medienmacher des Landes in die Wiener Servitengasse eingeladen. „Es ist uns ein Anliegen, dass unsere Leserinnen und Leser stets eine fundierte Meinung bekommen“, betonte der Gastgeber und Herausgeber des Gesundheitsmagazins PERISKOP, Mag. Hanns Kratzer, in seiner Begrüßungsrede.
Dr. Helmut Brandstätter gab bei seiner Keynote Einblicke in den Alltag der KURIER-Redaktion und erörterte, an welchen pharmazeutischen und medizinischen Themen die Leserinnen und Leser des KURIER besonders interessiert sind. „Die Leserinnen- und Leserzahlen im Printbereich gehen zurück, dafür verzeichnen wir immer mehr Online-Konsumenten. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass wir zwar mehr Leserinnen und Leser im Allgemeinen haben, die Zahl der zahlenden Leser aber gleichzeitig abnimmt“, sagte Brandstätter eingangs. Entgegen vielen Meinungen, wonach die gedruckten Medien keine Zukunft haben, betont der KURIER-Herausgeber, dass Print sehr wohl zukunftsfähig sei, er stehe aber gleichzeitig vor der Herausforderung der Finanzierung. Eine Chance im Printbereich sieht Brandstätter vor allem in der Entwicklung von neuen Medienmarken und Spezialmagazinen, für die immer noch ein relativ großes Lesepublikum existiert. „Die Zeit von thematisch breitgefächerten Magazinen ist jedoch vorbei“, so Brandstätter.
Was das Publikum gerne liest
Im pharmazeutischen und medizinischen Bereich gibt es laut Brandstätter etliche Themen, an denen die Leserinnen und Leser immer wieder interessiert sind. Vor allem ist das die politische Diskussion um das Gesundheitssystem, die insbesondere in den letzten Monaten zum Teil kontroversiell geführt wurde. „In diesem Bereich kursiert in der öffentlichen Diskussion viel Desinformation“, sagte Brandstätter und wies in diesem Zusammenhang auf die Kontroversen über die Reform der Sozialversicherungsträger hin.
Neben dem politischen Aspekt seien die Leserinnen und Leser vor allem an neuen Forschungsfeldern in der Pharmazie und Medizin und an Seltenen Erkrankungen interessiert, berichtete Helmut Brandstätter aus seiner langjährigen Erfahrung als KURIER-Blattmacher.
Wenn es darum geht, wichtige Themen aus der Pharmawirtschaft in die Medien zu transportieren, sind für Brandstätter folgende Faktoren besonders wichtig: „Aus der Sicht der Medien versuchen wir immer, einerseits Standpunkte zu erklären und Forschung näher an die Leserinnen und Leser zu bringen. Andererseits wissen wir, dass das Lesepublikum hier keine Werbung mag und insbesondere an konkreten Fällen interessiert ist“, so der KURIER-Herausgeber. In einer anregenden Diskussion mit Vertretern der pharmazeutischen Industrie betonte Dr. Helmut Brandstätter, dass in Österreich mehr Investitionen in die medizinische Forschung notwendig seien. Dazu nahm er US-amerikanische Universitäten als Beispiel: „Mehr transparente Kooperationen zwischen der medizinischen Branche und medizinischen Universitäten würden Österreich als Wirtschafts- und Medizinstandort guttun“, schloss Brandstätter ab.
„Pharma trifft Medien“, das neue Diskussionsformat der PR-Agentur Welldone und der PERI Group, wird auch in Zukunft prominente Medienvertreter und Vertreter der pharmazeutischen Industrie an einen Tisch bringen, um einen besseren Austausch zwischen beiden Branchen zu fördern. Der KURIER berichtete über die Premiere von “Pharma trifft Medien”.